F A R B E N L E H R E  
 
Die modernen Licht- und Farbtherapien sind mit dem Namen N.F. Finsen (Entwicklung des Finsenlichts) u.A.R. Rollier verbunden. Beide sind verantwortlich für die heutige medizinische Farblichttherapie. Lange Zeit konnten sich die Menschen nicht erklären, warum Blätter grün, Blüten blau, gelb oder rot und Wolken weiß sind. Die physikalische Definition gelang Isaac Newton, als er mit Hilfe eines Prismas die Strahlen des weißen Lichts brach und dadurch das im Licht enthaltene Farbspektrum sichtbar machte. Weitere Untersuchungen ergaben, dass jede Spektralfarbe eine andere Schwingungsqualität, sprich Wellenlänge, besitzt. Die Färbung eines Körpers entsteht durch dessen molekulare Struktur, welche bestimmte Wellenlängen durchlässt und andere reflektiert. Den reflektierenden Teil nehmen wir als Farbe wahr. Goethe hat die physiologischen Aspekte der Farbe als Empfindung des Auges definiert. Er erforschte ihre Ordnung, ihr Harmoniegesetz und beurteilte sie vom Gesichtspunkt der Ganzheit aus.
 
Für ihn gab es nur drei Grundfarben. Alle anderen Farben gehen aus diesen Mischungen hervor. Er setzte die drei Grundfarben an die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks, das als harmonische Figur auf einer anderen Ebene dem Dreiklang der Musik entspricht. Mischt man diese Farben, so erhält man die Mischfarben der ersten Ordnung, die Komplementärfarben. Der Mensch empfindet bei der Betrachtung der Farben Unterschiedliches. Ein Teil der Farben wirkt kalt und der andere warm.
 
Photonenwirkung
Heinrich Herz hatte als erster das Licht beobachtet, das auf eine Metallplatte trifft und Elektronen aus dem Metall schlägt. Dadurch werden sie beschleunigt und treten aus der Oberfläche.
Die Lichtintensität hat jedoch nichts mit der Beschleunigung zu tun!
Es ist die Lichtfrequenz, welche direkte Beziehung zur Elektronenbeschleunigung hat. Kurzwelliges blaues Licht schleudert die Elektronen mit einer größeren Geschwindigkeit heraus, als langwelliges rotes Licht.
Was machen nun Lichtphotonen im menschlichen Körper?
Lichtphotonen regulieren das kranke Zellsystem und tragen so mit ihrer Information zur Gesundung des Zellsystems bei (Prof. Popp).
     
  Die Bedeutung der Farben
   
Die Farbe des Lebens, der glühenden Sonne und des Feuers. Liebe und Wut, Freude und Zorn identifiziert man mit Rot. Sie ist die Farbe mit dem größten Durchdring-ungsvermögen, bringt das Blut in Wallung und findet bei allen Durchblutungsstörungen Anwendung. Rot ist die Farbe des Herzens, der Lunge und der Muskeln. Bei eiterfreien Wunden, Entzündungen, Hauterkrankungen, chronischem Husten, Asthma usw. ist sie indiziert. Sie macht gesprächig, erregt, heiter, hastig, eifrig und leidenschaftlich.
 
   
Die Farbe der Ruhe und Unendlichkeit. Gilt als kalte Farbe und ist entspannend. Farbe der Hypophyse und des Endokrinums. Alle hitzigen Krankheiten, so auch eitrige Prozesse verlangen Blau. Ebenso Schmerzen, Schlaflosigkeit und Blutungen. Blau wirkt auf Testes und Ovarien, sie ist die Farbe des Klimakteriums, reguliert die Kontraktion der Muskeln, Bänder und Gewebe. Zappelige Kinder sollten unter Blaubestrahlung Schularbeiten machen. Blau bringt Stille, Schweigen und Zurückhaltung.
 
   
Symbol der im Zenit stehenden Sonne. Gelb ist eine heiße Farbe. Sie fördert die Verdauung, stärkt die Nerven, regt den Magen an und ist aufheiternd, macht Chronisches akut und hilft bei Erkrankungen der Leber, des Darms und des Magens. Gelb fördert die Auffassungsgabe und die Konzentration, es ist die Farbe des linken Gehirns.
 
   
Grün ist ein neutraler Faktor. Angezeigt bei Bronchitis, Keuchhusten und Gelenkentzündungen, sowie bei allen chronischen Krankheiten, Geschwüren, Zysten, bei Augenkrankheiten und auch bei Diabetes. Grün gleicht aus, bringt Zufriedenheit, beruhigt und entspannt.
 
   
Farbe der Heiterkeit und des Frohsinns. Angezeigt bei Unzufriedenheit, Pessimismus, Depressionen, Angst, bei Arterio-, Cerebral- und Coronarsklerosen. Bei Abmagerung und Anämie, bei allen Herzleiden. Sie steigert den Ehrgeiz und bringt Herzenswärme. Orange wirkt aufheiternd, gibt Freude und Kraft bei der Arbeit.
 
   
Farbe des Geistes. Violett wirkt auf das Unterbewusstsein, gibt Kraft und Erkenntnis. Sie steht für Meditation und Inspiration, wirkt auf die Lymphe und wird dem rechten Gehirn zugeordnet.
 
   
Vertritt den inneren und äußeren Mantel der Seele. Türkis wirkt auf die Psyche im Tiefenbewusstsein. In der Regel stellt sich ein befreiendes, wohliges, beruhigendes Gefühl ein. Glückseeligkeit, Zufriedenheit, tiefes Atmen und ein freier Kopf werden beschrieben.
 
     
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  © Jürgen Durm